Der Beton macht die Musik
Ist die eigene Betonrezeptur geeignet, eine Betonschallplatte in guter Qualität zu verfertigen? Mit dieser Frage beschäftigte sich die Betonmanufaktur OGGI, nachdem die Bundesanstalt für Materialforschung Ende 2015 mitgeteilt hatte, dass sie nach langer Forschung an einer geeigneten Rezeptur die erste Betonschallplatte hergestellt habe.
Zeichnungstreu
OGGI wusste schon immer, dass ihr selbstverdichtender Beton enorm zeichnungstreu ist, dass sich also der kleinste, allerfeinste Kratzer im Schalholz spiegelverkehrt auf der Betonplatte zeigt. Aber reicht das, um die feinen Rillen einer Schallplatte abzubilden und einen Ton zu hören? In der Vergangenheit kam schon einmal ein ähnlicher Gedanke zum Thema Fotobeton auf. OGGI übergoss eine in die Schalform gelegte Schwarzweiß-Fotografie mit Beton. Zeichnungstreu ja, aber Fotobeton ließ sich so nicht herstellen, das war das (wohl vorhersehbare) enttäuschende Ergebnis für die drei Tüftler.
Überwältigendes Ergebnis
Die Betonschallplatte funktionierte beim ersten Versuch vielversprechender. Zunächst wurde eine alte Vinylplatte betoniert. Das Ergebnis war eine Negativplatte, an der die Rillen, die jetzt reliefartig hoch standen, sehr gut sichtbar waren. Grund genug, um weiterzumachen. Die Firma Duophonic unterstützte das Projekt mit einem Negativrohling. Somit war der Weg geebnet, die erste funktionstüchtige Betonschallplatte zu gießen, die dann sofort nach dem Ausschalen auf dem Plattenteller eines alten „Schneewittchensarges” von Braun landete. Das Ergebnis war überwältigend. Eine 1 cm starke Platte mit einem Gewicht von 1000 Gramm, bestehend aus Zement, Wasser, Gesteinskörnung und Zusatzmitteln, erzeugte einen Ton, der an eine gebrauchte Schallplatte mit leichten Abnutzungserscheinungen erinnert.
Natürlich stellt die Betonschallplatte keine Konkurrenz zur Vinylplatte dar. Es wäre aber durchaus vorstellbar, dass die goldene Schallplatte in der einen oder anderen Musikszene vielleicht von der Betonschallplatte abgelöst wird.
„Die Grenzen des Betons sind die Grenzen unserer Phantasie”
Bernd Hillemeier
Beton-Schallplatte von OGGI, Hörprobe
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